Pyrenäenberghund

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Der Pyrenäenberghund- Eine Kurzbeschreibung

Sanfte Riesen

an abstract photograph of a curved wall
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low-angle photography of blue glass walled building during daytime
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Der Pyrenäenberghund (Chien de montagne des Pyrénées), von den Franzosen liebevoll Patou genannt, ist eine von der FCI anerkannte französische Hunderasse. Er wurde ursprünglich dazu gezüchtet, um, auf sich alleine gestellt, Viehherden in den französischen Pyrenäen zu bewachen. Aus dieser Aufgabe ergibt sich das Aussehen und der Charakter der Pyrenäenberghunde: ein imposanter Körperbau gepaart mit unbändiger Kraft und blitzschnellem Reaktionsvermögen. Ein ruhiger, ausgeglichener Charakter mit absoluter Treue zu seiner Familie (Herde), die er mit aller Vehemenz beschützt. Patous gelten als ausgesprochen kinderlieb. Alle diese Merkmale machen Pyrenäenberghunde zu perfekten Familienhunden; eigentlich! Denn seine Größe, der Schutzinstinkt und sein Bestehen auf eigenständiges Entscheiden sorgen in der Kombination auch für die größten Probleme mit dieser Rasse. Oft wird geschrieben, dass ein Pyrenäenberghund nur in die Hand eines erfahrenen Hundehalters gehört. Diese Meinung teile ich nicht. Im Gegenteil. Wenn ein erfahrener Hundehalter versucht, einen Patou so zu erziehen wie Hunde einer anderen Nicht-Herdenschutzhund-Rasse wird er unweigerlich scheitern. Er ist kein „je veux plaisir- Hund“ und wird nicht blind gehorchen. Deshalb ist es wichtig, dass sich der zukünftige Halter intensiv über diese Rasse und ihre Eigenarten informiert.

The Pyrenean Mountain Dog- A Brief Description

The Pyrenean Mountain Dog (Chien de montagne des Pyrénées), affectionately called Patou by the French, is a French dog breed recognized by the FCI. He was originally bred to guard herds of cattle in the French Pyrenees, left to his own devices. It is from this task that the appearance and character of the Pyrenean Mountain Dog derives: an imposing physique coupled with irrepressible strength and lightning-quick reactions. A calm, balanced character with absolute loyalty to his 12 family (herd), which he vehemently protects .Patous are considred to be extremely fond of children. The protective instinct is a prominent feature of these dogs. All these characteristics make Pyrenean Mountain Dogs perfect family dogs; Because of his size, protective instinct and insistence on independent decision-making combine to create the biggest problems with this breed. 13 It is often written that a Pyrenean mountain dog belongs only in the hands of an experienced dog owner. I do not share this opinion. On the contrary! If an experienced dog owner tries to train a Patou in the same way as dogs of any other non-herd dog breed, he will inevitably fail. He is not a "je veux plaisir dog" and will not obey blindly. Therefore, it is important that the future owner intensively informs himself about this breed and its peculiarities.


Geschichte der Rasse

Aus den Pyrenäen in den Königspalast und zurück

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Nach aktuellem Kenntnisstand gilt für alle Rassen, dass es nur einen geografischen Ursprung gibt. Die neueste Studie hat ein früheres Forschungsergebnis widerlegt, wonach der moderne Hund aus zwei unabhängigen Domestikationsprozessen hervorging.

Die Studie legt nahe, dass alle heutigen Hunde einen gemeinsamen Ursprung haben und aus einem einmaligen Domestikationsprozess von Wölfen vor 20.000 bis 40.000 Jahren hervorgegangen sind.

Der genaue geografische Ursprung der Haushunde konnte allerdings bisher nicht abschließend geklärt werden.

Auch die exakte Entstehungsgeschichte der Pyrenäenberghunde ist nicht bekannt. Es wurden jedoch Knochenreste gefunden, die aus der Bronzezeit stammen und diesem Rassetyp entsprechen.

Es gibt unterschiedliche Theorien zur Abstammungsgeschichte der Patous, die mehr oder weniger wahrscheinlich sind.

Hirten, Schäfer und Nomaden haben keine schriftlichen Aufzeichnungen über ihre Tiere hinterlassen. Quellen über ihre Abstammung sind rar. Daher behilft man sich mit logischen Schlussfolgerungen.

Die nach logischen Gesichtspunkten wahrscheinlichste Theorie besagt, dass alle Herdenschutzhunderassen von den frühen Hirtenhunden Mesopotamiens abstammen.

Als in Babylon starke Wanderbewegungen der wachsenden Völker einsetzten, wurden auch die Pyrenäen von einem der Völker erreicht. Dieses Volk ließ sich auf beiden Seiten der Pyrenäen nieder und es handelt sich wahrscheinlich um die Ahnen des baskischen Volkes.

Diese Leute wurden von ihren Herden, einer ihrer wenigen Quellen des Lebensunterhalts, und riesigen Hunden begleitet, welche die Herden und auch die Menschen vor der Fülle von Raubtieren schützten, die es in den Pyrenäen gab.

In Anbetracht der großen Ähnlichkeit mit anderen Rassen, die durch den Rest von Europa verstreut sind, wie beispielsweise dem Pastor Polens, dem Kuvasz aus Ungarn oder den Maremmana Abrucés in Italien, könnten wir, trotz der großen Entfernung zwischen ihnen, vermuten, dass diese frühen Völker und ihre Hunde von einem gemeinsamen Land, dem sogenannten 2-Stromland (zwischen Euphrat und Tigris) stammen.

In der katalanischen Pyrenäen-Region Cerdanya existierten Städte namens Ur, Bor und Alpe. Die antiken Gegenstücke dieser Städte befanden sich in sumerischen Gebiet und in Anatolien, der heutigen Türkei. Bis heute gibt es dort noch fast identische Herdenschutzhunde.

Auch sollte bereits Alexander der Große solche Hunde zum Schutz der Lager seiner Streitkräfte nutzten. Was die Herkunft der Hunde aus Mesopotamien unterstützt.

Erwiesen ist davon nichts, es handelt sich lediglich um gut durchdachte Theorien, welche die Herkunft der Herdenschutzhunde erklären könnten.

Aufgrund von verbesserter DNA-Techniken und weiterer Funde werden sich zukünftig noch manche Geheimnisse lüften lassen. Einiges wird trotzdem weiterhin spekulativ bleiben.

Bleiben wir bei den Wanderungen.

Menschen begaben sich schon immer auf Wanderschaft. Dabei wurden sie von ihren Tieren begleitet. So besiedelten Hundetypen, die es so dort nie gab, die unterschiedlichsten Länder und Kontinente. Sie passten sich den örtlichen Gegebenheiten an und vermischten sich mit den dort ansässigen Hunderassen. Dabei überlebten nur die widerstandsfähigsten Tiere, die am besten mit den neuen Lebensbedingungen zurechtkamen.

Zusammen mit der Nutztierhaltung entwickelten sich in ganz Europa eigenständige Hundetypen, die zum Schutz der Herden eingesetzt wurden.

Diese Herdenschutzhunde weisen vom Typus her ein ähnliches Grundmuster auf; kräftig, wehrhaft und eigenständig.

Zahlreiche Typen wurden als Rasse anerkannt, viele aber auch nicht.

Eine der anerkannten Rassen ist unser Pyrenäenberghund!

Fest steht, dass es seit über 1000 Jahren große Herdenschutzhunde in Frankreich gibt. Sie wurden in den Pyrenäen zum Schutz der Schafherden vor Wölfen und Bären eingesetzt.

Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden diese Hunde vermehrt als Wachhunde für Burgen und Schlösser, vornehmlich in Südfrankreich, eingesetzt.

Einen Höhepunkt ihrer Popularität erlebte die Rasse, als König Ludwig der XIV, der „Sonnenkönig“ die Hunde in die Hauptstadt holte und sie den Louvre bewachen ließ.